Rom 22. März 2Grad wolkenloser Himmel, um 6.ooUhr rappelt der Wecker. Die Nacht schlief ich unruhig und saß von 4-5Uhr auf dem Topf. Aber dann war die wichtigste Vorbereitung beendet, denn währen eines Laufes will keiner einen Lokus aufsuchen um "A,A" zu machen. Nach dem Frühstück ging es zu Fuß an den ein Kilometer entfernten Start, direkt am beeindruckendem Colosseum. Dort waren bereits tausende Läufer unterwegs, geben ihren Kleiderbeutel ab, stehen in Schlangen vor den Dixies oder hüpfen hin und her. Ich begebe mich in meinen Startbereich und nehme eine vordere Position ein. Doch bereits zehn Minuten später drückt die Blase und ich muss wieder zurück in den Dixibereich und stelle mich an einer Schlange von mindestens dreißig Personen an. Gut das ich einen Pipimann habe und so das Urinal in der Plastikbox nutzen kann, denn der Topf ist bereits randvoll. Nun wieder schnell zurück, nun ist aber mein Startbereich gut gefüllt und ich muss mich hinten anstellen. Um 9.00Uhr Start, aber nichts bewegt sich, erst nach fünf Minuten komme ich ins laufen und überquere die Startlinie. Die Sonne strahlt, Rom zeigt sich heute von der besten Seite. Mehrere Läufer sind mit Luftballons markiert, auf diesen steht die Zielzeit der "Pacemakers". Da ich weit hinten starten musste, blieb ich auf den ersten Kilometern bei den 3:30h Luftballons hängen und meine gelben 3:15 waren in weiter ferne. Als sich das Feld endlich lang zog, konnte ich mich meinen gelben Luftballons nähern. Entlang an einigen Sehenswürdigkeiten führte die Strecke direkt auf den Petersdom zu, was einem die Gänsehaut über den Körper treibt. Aber nach dem Petersdom folgte zwanzig Kilometer eine öde Strecke, kaum Zuschauer, als einzige Sehenswürdigkeit diente eine Autobahnbrücke. Durch diese Ödnis wurde meine Birne immer weicher, was wenn ich hier aufhöre, nur ohne Geld muss ich zu Fuß in das Hotel tappen, also weiter. Bei km25 stolperte ich in ein Schlagloch, mein Fuß knickt um und ich dacht das war´s, doch es konnte weiter gehen. Ab Km30 hatte ich wirklich die Faxen, keinen Bock mehr, die Oberschenkel brannten und es sollten noch knüppelharte zwölf Kilometer über Pflastersteine folgen. Die Strecke führte nun an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei, die ich aber nicht wirklich war nahm. Die gelben Ballons gerieten in weite ferne, doch mit mit letzter Kraft schaffte ich den Anschluss und konnte wieder aufschließen. Der Pacemaker vor mir fing nur noch an zu brüllen, "Forza, Forza" und trieb uns an. Der Typ schrie einige auf italienisch an und versuchte die Läufer anzutreiben. Endlich das Colosseum in Sicht, noch 1km, der längste km überhaupt. Total kaputt erreiche ich in 3:15.26h das Ziel. Der Rom Marathon muss nie wieder sein, die letzten 10km auf Pflastersteinen sind die Hölle, kaum Zuschauer und eine größtenteils öde Strecke, haben dafür gesorgt das es mein letzter Rom Marathon war.
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