Hamburg Marathon

Ich bin zurück vom zweitgrößten Marathon in Deutschland.
Nachdem die letzten Wochen einfach nicht richtig rund liefen und auch noch eine Erkältung das Trainingsprogramm durcheinander brachte, war meine Erwartungen nicht sehr hoch. Schon mit einer Zeit von unter 3:20h wäre ich sehr zufrieden gewesen. 16950 Läufer sammelten sich bei Kaiserwetter um 9:00Uhr auf der Reeperbahn und warteten ungeduldig auf die Freigabe vom Oberbürgermeister Ole von Beust. Da auf der Reeperbahn Schusswaffenverbot herrscht, schickte Ole von Beust die Läufer mit einem Glockenschlag auf die Strecke. Erst nach ca fünf Kilometern hat sich das Feld soweit aufgezogen, das man frei laufen kann und niemanden mehr in die Ferse trete. 23:02min für die ersten fünf, alles lief nach Plan und die Beine rollten besser als gedacht. Wie immer eigentlich macht das ganze erst richtig Spass ab km30, die Beine schmerzen und man denkt öfters an aufhören und warum man den Scheiss überhaupt macht. Meine Devise ist immer nicht stehenbleiben, denn sonst komme ich nicht mehr in Tritt. Ab km30 bleiben die ersten mit Krämpfen am Straßenrand stehen, oder legen sich an den Straßenrand. Die 800000 Zuschauer an der Strecke sind die größte Motivation sich weiter zu quälen, das rufen wildfremde deinen Namen und feuern an, als wäre man Haile selbst. Auf den letzten zwei 5Km Abschnitten verlor ich jeweils eine Minute, was eine Endzeit von unter 3:15h unmöglich machte. Doch nach den Problemen in den Vorwochen war ich sehr zufrieden und bin schon heiß auf den nächsten Marathon.
Als Couchsportler fragt man sich sicherlich warum nur soll das alles gut sein, zum einen ist es der Spass an die Grenzen zu gehen, zum anderen ist es das geile Gefühl über die Ziellinie zu laufen, allein dieser Glücksgefühl ist es Wert sich 42,195km zu quälen.

05- 23:02
10- 22:50
15- 22:56
20- 23:06
25- 22:55
30- 23:06
35- 23:50
40- 24:09
42,195- 3:16:11


Platz 1199
Teilnehmer 16484
154. Platz M30
Zeit 3:16:11h
Ergebnisliste

Das braucht man zum Marathon:

• 540000 Pappbecher
• 180000 Bananenstücke
• 30000 Liter Powerade
• 10000 Liter Ultra Buffer Kohlenhydratgetränke
• 1000 Zusatzschranken
• 800 Streckenschilder
• 960 Absperrgitter
• 350 Toillettenhäuschen

Sankt Wendel Marathon

Nach den letzten Wochen in denen es nicht richtig rund lief, startete ich heute beim Halbmarathon in Skt Wendel. In der letzten Woche noch musste ich mich mit einer Erkältung rumschlagen, die Vorbereitung für Hamburg will einfach nicht optimal laufen.
Bei Kühlen Temperaturen gingen heute fast 3000 Läufer auf die Halb- und Marathonstrecke. Die ersten Kilometer liefen zwei Wochen vor dem Hamburg Marathon ganz gut, mein Ziel war es unter 1:30h zu bleiben und einfach die Form testen. Beim km10 eine Zwischenzeit von 43min, alle in Ordnung die Beine laufen Rund. Nach km 15 wurde es nochmal richtig hart, so lief ich km 17 in nur 4:50min, das wird noch eng mit meiner Zielzeit. Aber ich riss mich die letzten Km zusammen und schaffte so die Zielzeit.
In der nächsten Woche müssen 100km gesammelt werden bevor es in der letzten mit drei kleinen Runden in den Endspurt geht. Hoffe mal das es in Hamburg wärmer ist als heute, denn die Kälte kommt mir nicht entgegen.

Platz 102
Teilnehmer 2038
12. Platz M30
Zeit 1:29:51h
Ergebnisliste